Hinweise
Entgegen der vielfach verbreiteten Ansicht ist der Aussie im Allgemeinen nicht "der ideale, kinderliebe, besonders leicht zu handhabende Familienhund". Er braucht vielmehr sehr viel Aufmerksamkeit und möchte Aufgaben haben. Das bedeutet allerdings auch nicht Beschäftigung den ganzen Tag über.
Der Aussie ist ein Hütehund, und Sie werden diese, über viele, viele Generationen herausgezüchtete Eigenschaft in Ihrem Hund finden. Die Ausprägung mag unterschiedlich ausfallen, sich Ihnen vielleicht sogar als Jagdtrieb darstellen. Sie mag auch etwas verschüttet sein, da viele Züchter mehr Wert auf das Erscheinungsbild legen. Aber seien Sie sich sicher, der Trieb ist vorhanden. Wenn ein Aussie unterfordert ist hütet er vielleicht Dinge oder Lebewesen, die er nicht hüten sollte.
Der Aussie ist nicht unbedingt der viel gepriesene Familienhund, der nur jedem zu Gefallen sein möchte. Er wird Ihr Hund werden und Ihnen zu Gefallen sein wollen, wenn Sie ihn entsprechend fordern und ihm den Weg weisen. Haben Sie kleine Kinder? Wenn ja, dann sollten Sie keinen Hund mit ihnen alleine lassen. Kinder sind manchmal etwas rauh und man kann es einem Hund nicht verdenken, wenn er sie dann mal in ihre Schranken weist. Da muß nicht einmal böse Absicht dahinter stecken. Wenn Ihre Kinder jedoch wissen bzw. gelernt haben andere Lebewesen zu respektieren und freundlich mit ihnen umzugehen, kann ein Aussie der beste Freund und Beschützer Ihrer Kinder sein.
Der Aussie hat auch einen nicht zu unterschätzenden Wachinstinkt. Er wird Sie und Ihr Grundstück beschützen, vielleicht auch vor dem Briefträger. Sie haben es in der Hand, den Hund zu sozialisieren und zu erziehen.
Da der Aussie recht intelligent ist, muß er auch geistig gefordert werden. Eine solide Grundausbildung in der Unterordnung wird Sie davor bewahren, daß Ihr Hund Ihnen über den Kopf wächst. Außerdem neigen geistig unterforderte Hunde dazu, sich selbst zu beschäftigen; sie finden immer Möglichkeiten die Langeweile zu besiegen. Was der Hund sich dann einfallen lässt, wird Ihnen aber nicht unbedingt gefallen.
Der Aussie haart zwei mal im Jahr recht stark, ein guter Staubsauger ist da sehr hilfreich, ebenso wie häufigeres Bürsten besonders in dieser Zeit. Ansonsten, wenn das Haarkleid nicht zu üppig ausgefallen ist, fällt Schmutz teilweise auch einfach von ihm ab.
Ein Aussie kann „der Hund für's Leben“ sein, ein absolut loyaler Kumpel, der mit seinen Menschen durch dick und dünn geht. Aber das kommt nicht automatisch, das muss „mensch“ sich verdient haben.