Hüten
Bei der Arbeit mit den Schafen sind uns unsere Hunde eine unentbehrliche Hilfe. Sei es beim Umtreiben auf eine andere Weide, oder wenn sie zum Scheren, Entwurmen etc. eingepfercht werden müssen. Natürlich kann man Schafe (oder Rinder etc.) auch ohne Hund von A nach B bewegen, allerdings ist das sehr mühsam und zeitintensiv. Und wenn sie ihren sturen Tag haben, nahezu unmöglich.
Auch bei unseren Enten wären wir ohne Hunde manchmal aufgeschmissen: Da es bei uns Füchse und Marder gibt, müssen die Enten im Stall übernachten und meistens gehen sie von allein „ins Bett“. Es gibt aber auch Tage, an denen sie lieber draußen bleiben wollen. Dann kann man sie locken so viel man will, sie versammeln sich in der Mitte des Teichs und zeigen einem sozusagen den Stinkefinger. Es ist schon sehr praktisch, wenn man dann einen Hund ins Wasser schicken kann, der den Enten den Heimweg zeigt. Obwohl das Kommando „"walk up“ im Wasser etwas seltsam wirkt ;-)..
Da wir bei unserem ersten Aussie noch keine Ahnung vom Hüten hatten und wir nichts (bzw. möglichst wenig) falsch machen wollten, haben wir uns erst einmal mit einschlägiger Literatur beschäftigt. Wir haben aber bald erkannt, dass das allein nicht ausreicht. Daher haben wir viele Seminare mit erfahrenen Trainern besucht und tun dies auch heute noch hin und wieder. Denn auch beim Hüten lernt man niemals aus, zumal jeder Hund anders ist. Trainingsmethoden die für den einen Hund optimal sind, können bei einem anderen Hund eher kontraproduktiv sein.
Voraussetzung ist selbstverständlich immer, dass der Hund einen ausgeprägten Hüteinstinkt besitzt, sonst ist das Ganze ein hoffnungsloses Unterfangen. Aber auch wenn ein Hund diesbezüglich sehr begabt ist, muss man ihm die Richtung weisen.
Daher können wir jedem Anfänger nur raten, den Hund unter kompetenter Anleitung auszubilden. Nicht nur um den Hund nicht zu „versauen“, sondern auch den zu hütenden Tieren zuliebe. Schließlich sind das keine Sportgeräte, die nur der Bespaßung des Hundes dienen, sondern Lebewesen.
Hier einige Fotos des Seminars mit Sandra Zilch in Bad Bentheim am 5. und 6. Mai 2007